Alken, Laacher Hof (2013).
Die Geschichte des Laacher Hofes in Alken (heute Moselstraße 8) reicht bis weit ins Mittelalter zurück und ist eng verbunden mit der des Benediktinerklosters Maria Laach.
Entstanden ist diese Verbindung um das Jahr 1093 durch eine Stiftung des Pfalzgrafen Heinrich II von Laach: In dieser Zeit gründete er die Abtei und stattete sie mit Besitzungen u.a. in Alken aus. Inwieweit der Laacher Hof zu dieser Zeit schon bestand, ist nicht überliefert. Auf jeden Fall wurde im Laacher Hof eine Verwaltungs- und Gerichtsstätte eingerichtet. Hier mussten die zinspflichtigen Bürger und Leibeigenen ein Zehntel ihrer Einnahmen dem eingesetzten Hofmann entrichten.
Nach der Eroberung der Burg Thurant und Alkens im Jahre 1248 durch die Erzbischöfe von Trier und Köln wurde ein großer Teil der grundherrschaftlichen Funktion von den Siegern wahrgenommen. Diesen Einflussverlust konnte das günstig an den Verkehrswegen gelegene Anwesen aber durch eine neue Funktionen als Stapel- und Umschlagplatz für Klosterweine der Region Mittelmosel ausgleichen. Darüber hinaus sicherte sich das Kloster u.a. das Privileg in ihrem Freihof für den Amtsbezirk Alken Recht zusprechen und Weinbau zu betreiben.
Die Räumlichkeiten reichten für diese Zwecke irgendwann nicht mehr aus und wurden deshalb Anfang des 14. Jahrhunderts um ein Kelterhaus, Scheunen und Stallungen erweitert.
Zwei Jahrhunderte später war auch Alken vom „Hexenwahn" betroffen. In diesem Zusammenhang könnten möglicherweise auch die im Laacher Hof in den Jahren von 1620 bis 1640 durchgeführten Hexenprozesse gestanden haben. Die Urteile wurden auf dem Galgenberg, südlich von Alken, vollstreckt. Zwischen 1760 und 1764 wurde der Hof umfangreich als Repräsentationsgebäude für weltliche und geistige Würdenträger renoviert und vergrößert. Aus dieser Epoche stammt offensichtlich auch das heutige Hauptgebäude. Es wurde im typischen Baustil barocker Pfarrhäuser mit einem Walmdach auf einem mittelalterlichen Weinkeller errichtet.
Diese Säkularisation 1803 trafen auch das Kloster Maria Laach mit allen seinen Liegenschaften. Der Laacher Hof verlor seine administrative Bedeutung und wurde 1803 in Privatbesitz verkauft. Der Tradition des Weinbaus ist das Anwesen auch unter seinem heutigen Besitzer treu geblieben.