Freitag, 22. November 2024

Die Ortschaften

interaktive Karte Kulturraum Untermosel

Hier geht es zur interaktiven Karte.

Suchen

Aktuelles | Infos

VHS Rhein-Mosel

Mehr Infos zur → VHS Untermosel

Kulturförderung

KSK Mayen

KSK Koblenz

Attraktive Untermosel

Sonnige Untermosel 2018  Moselweinkultur Traumpfade

DESIGN & REALISIERUNG

Haag-Medien

Burgen & Befestigungen Burgen

Die Burg Bischofstein (Romanik)

Burg Bischofstein | Foto: Reiner Meidt

Foto: Reiner Meidt

Auf halber Bergeshöhe (ca. 75 m N.N. )gegenüber der Ortschaft Burgen liegt auf einem steil abfallenden Schiefer-Felskegel die Burg Bischofstein. Der 30 m hohe Bergfried, Zeugnis der mittelalterlichen Vergangenheit, besteht aus 2 m dicken Mauern. Ein weißer Kalkring umgibt diesen Turm in halber Höhe.

Mit dem Bau der Burg wurde wahrscheinlich  um das Jahr 1190 begonnen. Diese sollte den alten wichtigen Moselübergang vom Hunsrück zum Maifeld gegen die Ausfälle der Raubritter schützen. Im Jahre 1121 kaufte Probst Godefried, Chorbischof von Trier und später Dechant von Karden, das Gut des Ritters Lancechin, auf dem heute die Burg Bischofstein steht. Godefried schenkte dieses Gebiet der Kirche zu Karden. Der Archediakon Heinrich von Bolanden war  Probst zu St. Kastor in Karden und führte den Bau fort. Im Jahr 1242 wurde Arnold II. Erzbischof von Trier. Heinrich von Bolanden vollendete den Bau und schenkte im gleichen Jahr dem Erzstift Trier die Burg. Mit der Schenkungsurkunde erhielt er lebenslanges Wohnrecht.

In den folgenden Jahrzehnten blieb die Burg im Besitz der Kurfürsten zu Trier. Zur Zeit der Raubkriege des französischen Königs Ludwig XIV. wurde die Burg von Kanonen erheblich zerstört. Nach notdürftiger Instandsetzung verwüsteten Truppen der französischen Revolutionsarmee erneut die Burg. Am 19. September 1803 wurden ihre Reste zugunsten der französischen Staatskasse auf Abbruch versteigert. In den folgenden Jahrzehnten verfiel die Bischofsburg immer mehr. Ein wohlhabender Bankier aus Darmstadt, Erich Deku, erwarb die Ruine 1933 und startete den Wiederaufbau, bei dem viele Burgener  Arbeit fanden. Die Trierer Industriellen-Familie Neuerburg kaufte die Burg, bis sie 1954 endgültig  in den Besitz des Fichte-Gymnasiums der Stadt Krefeld überging, dem sie noch heute als Schullandheim dient.